Selbstbildnis mit rotem Tuch

In ihren Selbstporträts zeigt María den Stolz, den sie für ihre Wurzeln empfindet. Ihre dunkle Haut, ihre traditionelle Kleidung und ihre Frisur mit blumengeschmückten Zöpfen sind konsequent, mit einer passiven Geste und man könnte sagen, dass sie melancholisch war. Wie viele Künstlerinnen und Künstler in Mexiko zu Beginn des 20. Jahrhunderts suchte sie nach den Wurzeln der mexikanischen Identität.

In ihrem Selbstbildnis mit rotem Tuch aus dem Jahr 1940 trägt die Künstlerin ein Kleid, das an die regionale Tracht des Bundesstaates Veracruz erinnert. Im Kontrast zu dem Tuch, das es umgibt, erinnert es an die Farben der mexikanischen Flagge: Das Weiß dieser Flagge steht für den Frieden, umgeben vom Rot des Blutes, das von den tapferen Menschen vergossen wurde, die ihn verteidigten. Eine Berglandschaft, die für ihre Gemälde charakteristisch ist, verleiht der Szene eine Atmosphäre, und daneben befindet sich eine Säule, auf der eine Figur (wie die hölzernen, die sie als Vorlage für ihre Gemälde verwendete) zu verharren scheint. Dieses Gemälde gehörte zu denen, die sie 1944 auf der Kunstausstellung in Lima, Peru, präsentierte.

- Maestra Renata Blaisten.

Wir präsentieren die heutigen Werke dank des Museo Blaisten <3

P.S. Hier sind 5 moderne Künstlerinnen, die du unbedingt kennenlernen sollten, darunter Maria Izquierdo!