Der Mandrill by C.P. Lasteyrie ner de Saillant nach Jean-Charles Werner - 1822–1829 Palastmuseum Wilanów Der Mandrill by C.P. Lasteyrie ner de Saillant nach Jean-Charles Werner - 1822–1829 Palastmuseum Wilanów

Der Mandrill

Lithografie, von Hand koloriert •
  • C.P. Lasteyrie ner de Saillant nach Jean-Charles Werner - 17. Jahrhundert C.P. Lasteyrie ner de Saillant nach Jean-Charles Werner 1822–1829

Im frühen 19. Jahrhundert dienten die großen Sammlungen des Pariser Naturkundemuseums  Naturforschern genauso als Quelle wie den Illustratoren, die seit der Zeit von Louis XVI. in ihrem Dienst standen. Da das Museum eigene zoologische Gärten besaß, konnten sie ihre Nachforschungen anstellen, ohne auf Expeditionen gehen zu müssen. Die Anatomen Étienne Geoffroy Saint-Hilaire (1772–1844) und Frédéric Cuvier (1773–1838) führten die Beobachtungen für ihren neuen Säugetieratlas dort durch. In diesem vierbändigen Werk präsentierten sie ihre prägnanten, meist zweiseitigen Beschreibungen der verschiedensten Tierarten. Jede davon wurde durch eine Farblithografie ergänzt, deren Grundlage die Zeichnungen von Jean-Charles Werner (1796–1856) waren. Diese Bilder zeigen die Tiere meist im Profil in stehender Haltung und entsprechen so den traditionellen zoologischen Illustrationen Frankreichs, die den Ausstellungsstücken des Museums nachempfunden sind.

Charles Darwin behauptete, es gäbe kein anderes Säugetier, das so farbenfroh sei wie der Mandrill. Extrem ausgeprägte sexuelle Selektion hat bei der Evolution dieser Tierart zu einem sehr deutlichen Geschlechtsdimorphismus geführt; nur Männchen haben die stark gefärbten blauen und roten Schnauzen und Hinterteile sowie die üppige Mähne.

Die Lithografie ist noch bis 14. August 2021 in der Ausstellung Pflanzen und Tiere: Atlanten der Naturgeschichte im Zeitalter von Linné im Palastmuseum Wilanów in Warschau zu sehen.

P.S.: Hier kannst du mehr über die Kunst der Pflanzenillustration erfahren!