Blumen in einer Ziervase by Maria van Oosterwijck - circa 1670 – 1675 (?) - 62 x 47,5 cm Mauritshuis Blumen in einer Ziervase by Maria van Oosterwijck - circa 1670 – 1675 (?) - 62 x 47,5 cm Mauritshuis

Blumen in einer Ziervase

Öl auf Leinwand • 62 x 47,5 cm
  • Maria van Oosterwijck - 1630 - 1693 Maria van Oosterwijck circa 1670 – 1675 (?)

Die beiden wichtigsten Vertreterinnen der Blumenstilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts waren Rachel Ruysch und Maria van Oosterwyck. Die ältere der beiden, Maria van Oosterwyck, stammte aus einer Pfarrerfamilie. Sie blieb unverheiratet und war in Delft und ab 1673 in Amsterdam tätig. Obwohl Van Oosterwyck nie Mitglied einer Zunft war, genoss sie aufgrund ihrer Kunst, aber auch aufgrund ihres Geschlechts als Malerin großes Ansehen, wodurch sie Aufträge aus höchsten Kreisen im In- und Ausland erhielt. Sogar der französische König Ludwig XIV. zählte zu ihren Kunden.

In diesem Strauß, den van Oosterwyck wahrscheinlich um 1670 – 1675 gemalt hat, sind verschiedene Blumen und Pflanzen zu entdecken, die sonst selten auf Gemälden zu sehen sind: Thymian, Wiesenkerbel, Rittersporn, Londoner Stolz und Eisenhut. Auffallend ist das Fehlen von Tulpen. Um einen phantasievollen asymmetrischen Akzent zu setzen, der der Komposition Tiefe verleiht, verwendete Van Oosterwyck oft buntes Schilf. Der fällt hier noch mehr auf, weil sich das restliche Blattwerk im Laufe der Zeit verfärbt hat, wodurch das Bouquet viel von seiner Tiefenwirkung verlor.

Wir präsentieren das heutige Werk dank des Mauritshuis in Den Haag.