Unbekannter Künstler
Heute stellen wir ein unerwartetes Meisterwerk vor. Im Buddhismus ist ein Mandala ein ausgeklügeltes Meditationsmittel und eine komplexe Darstellung des Universums, wobei verschiedene Teile des Universums verschiedene Aspekte der buddhistischen Lehre darstellen. In den fortgeschrittenen Praktiken, bekannt als Tantra bekannt, lösen Meditierende ihr gewöhnliches Selbstbild eines soliden, dauerhaften „Ich“ auf und stellen sich stattdessen vor, sich selbst in Form einer Buddha-Gestalt zu sehen. Im heutigen Mandala sehen wir die sechsarmige Göttin Jnanadakini (eine weibliche tantrische Gottheit, die zur Anuttarayoga-Klassifikation des Tantra gehört). Sie befindet sich in der Mitte, umgeben von acht Emanationen – Darstellungen der Göttin, die den Farben der vier Richtungsquadranten des Mandalas entsprechen. Vier weitere Schutzgöttinnen sitzen innerhalb der Tore. Um das Mandala herum befinden sich konzentrische Kreise, die Lotusblätter, Vajras (rituelle Waffen), Flammen und die acht großen Begräbnisstätten enthalten. Zusätzliche Dakinis (Himmelsbewohner) und Lamas (Lehrer) besetzen Rundungen in den Ecken. Diese Tangka (tibetische buddhistische Malerei auf Baumwolle, die normalerweise eine buddhistische Gottheit darstellt) war wahrscheinlich Teil einer Reihe von 42 Mandalas, die sich auf rituelle Texte beziehen, die zusammen als Vajravali oder Vajramala (Girlande von Vajras) bekannt sind.
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PS: Lernt mehr über die reiche und vielseitige Geschichte der buddhistischen Kunst in verschiedenen Kulturen!